Stadtgeschichte

Büren in Westfalen

Die Stadt Büren im Südwesten der Region Ostwestfalen-Lippe, gelegen zwischen Alme und Afte, blickt auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück. Geprägt von Adelsgeschlechtern, Glauben, Bildung und bürgerschaftlichem Engagement, ist Büren bis heute ein Ort, an dem Tradition und Gemeinschaft fest verwurzelt sind – Werte, die auch die St. Sebastian Bruderschaft Büren seit Jahrhunderten pflegt.

Frühzeit und Mittelalter

Die Ursprünge Bürens reichen in das 11. Jahrhundert zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1023, als ein gewisser Buron in den Besitzverzeichnissen des Klosters Abdinghof in Paderborn auftauchte. Die Lage an der Mündung der Afte in die Alme machte den Ort schon früh zu einem strategisch und wirtschaftlich bedeutsamen Platz.

Im 12. Jahrhundert entstand auf einem Bergsporn oberhalb der Alme die Bürener Burg, Sitz der Edelherren von Büren, eines bedeutenden westfälischen Adelsgeschlechts. Unter ihrem Schutz entwickelte sich die Siedlung im Tal rasch zu einem lebendigen Handwerks- und Handelsort. 1195 erhielt Büren die Stadtrechte, befestigte Mauern und eine eigene Verwaltung.

In dieser Zeit begann auch die religiöse Organisation des Ortes. Die Pfarrkirche St. Nikolaus bildete das geistliche Zentrum. Der Glaube prägte das Leben der Menschen tief – Prozessionen, Bruderschaften und kirchliche Feste gehörten fest zum Jahreslauf.

Frühe Neuzeit und Jesuitenzeit

Ein entscheidendes Kapitel in der Geschichte Bürens begann im 17. Jahrhundert. Nach dem Aussterben der Grafen von Büren fiel die Herrschaft an die Grafen von Westphalen, eine Familie, die den Ort nachhaltig prägte. Besonders bedeutend war Moritz von Büren (1604–1661), der 1650 seine Besitztümer dem Jesuitenorden übertrug. Damit begann die sogenannte Jesuitenzeit, die Büren zu einem geistigen Zentrum machte.

Die Jesuiten errichteten das Kollegium, in dem junge Männer aus der Region ausgebildet wurden, und begannen 1754 mit dem Bau der prächtigen Jesuitenkirche Maria Immaculata, die bis heute als eine der schönsten Barockkirchen Westfalens gilt. Bildung, Wissenschaft und Glaubensleben erlebten in dieser Zeit eine besondere Blüte.

Mit der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 endete diese Epoche, doch die Spuren ihres Wirkens prägen Büren bis heute – nicht nur architektonisch, sondern auch im Geist einer tief verwurzelten christlichen Tradition.

  1. Jahrhundert: Wandel und Neubeginn

Mit den politischen Umbrüchen der Napoleonischen Zeit wurde Büren 1802 preußisch und 1807 Teil des Königreichs Westphalen. Nach 1815 kehrte der Ort endgültig zu Preußen zurück. Das 19. Jahrhundert brachte Modernisierung, aber auch Herausforderungen: große Brände, wirtschaftliche Schwierigkeiten und gesellschaftliche Veränderungen.

Dennoch blieb der Bürener Gemeinschaftsgeist stark. Kirchen, Vereine und Bruderschaften – darunter auch die St. Sebastian Bruderschaft – wurden zu Trägern des sozialen und religiösen Lebens. Sie standen für Zusammenhalt, Hilfe in Notzeiten und Bewahrung des Glaubens.

  1. Jahrhundert bis heute

Das 20. Jahrhundert brachte Büren wie vielen anderen Städten schwere Zeiten. Zwei Weltkriege forderten Opfer, Zerstörung und Leid. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau mit großem Engagement der Bürener Bevölkerung. Die Stadt wuchs, Handwerk und Industrie entwickelten sich, und das Vereinsleben blühte neu auf.

Seit der kommunalen Neugliederung 1975 gehören auch zahlreiche Dörfer zum Stadtgebiet. Heute zählt Büren rund 22.000 Einwohner und ist eine lebendige Stadt mit starker Identität und reichem kulturellem Leben.

Glauben, Gemeinschaft und Tradition

In dieser langen Geschichte haben christlicher Glaube, Tradition und bürgerschaftliches Engagement stets eine zentrale Rolle gespielt. Bruderschaften wie die St. Sebastian Bruderschaft Büren sind lebendiger Ausdruck dieser Werte. Seit Jahrhunderten setzen sich ihre Mitglieder für Glaube, Sitte und Heimat ein, bewahren alte Feste und Bräuche und fördern das Miteinander in der Stadt.

So ist die Geschichte Bürens nicht nur eine Abfolge von Ereignissen, sondern eine Erzählung von Menschen, die in ihrer Heimat verwurzelt sind – Menschen, die wie die Mitglieder der St. Sebastian Bruderschaft Verantwortung übernehmen, Gemeinschaft leben und ihre Stadt mit Herz und Glauben gestalten.

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Stadt Bueren – Geschichte und Kultur

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